Sonderausstellung „Geschichte und Erinnerung“

Die Tourneeausstellung „Geschichte und Erinnerung“ des Bundesarchivs ist vom 05.05.2022 bis 28.07.2022 in der Gedenkstätte Lindenstraße zu sehen. Die multimediale Präsentation weckt Neugier auf das „Gedächtnis der Nation“. Sie wird ergänzt um ein interaktives biografisches Zusatzmodul, das die unterschiedlichen Lebensschicksale von August Bonneß (1890-1944) und Liselotte Fröhlich (1917-2008) in den Fokus rückt. Beide wurden Opfer politischer Verfolgung und Gewalt, beide waren zu unterschiedlichen Zeiten in der Lindenstraße inhaftiert. Dennoch sind ihre Lebensgeschichten nicht vergleichbar.

Um diese beiden sowie viele andere Biografien in Erinnerung zu halten, sind die Aktenbestände des Bundesarchivs unverzichtbar. Die Schicksalsklärung von Opfern politischer Verfolgung und Gewalt im 20. Jahrhundert wäre ohne diese wichtigen Unterlagen des Bundesarchivs kaum möglich.

Multimediale Ausstellung “Geschichte und Erinnerung“ des Bundesarchivs, Foto musealis GmbH   Multimediale Ausstellung “Geschichte und Erinnerung“ des Bundesarchivs, Foto, Hamish John Appleby

Zur Ausstellung:
Die multimediale Tourneeausstellung des Bundesarchivs präsentiert auf 9 Quadratmetern das sogenannte Gedächtnis der Nation und bietet Antworten auf viele Fragen zum Thema Archiv.
Kann man im Bundesarchiv Unterlagen über die eigene Familie finden? Wer darf wann und wo welche Akten anschauen? Lassen sich tatsächlich anhand historischer Quellen „Fake News“ entlarven? Und warum kann man nicht alle historischen Quellen sofort digitalisieren?

Im Zentrum der Ausstellung steht ein Film, der einen spannenden Einblick in die tägliche Arbeit und vielfältigen Aufgaben des Bundesarchivs bietet. Die Ausstellung organisiert sich weiter rund um vier Medienstationen, die anhand der Grundwerte, – Verantwortung, Vertrauen, Verlässlichkeit und Offenheit – das Bundesarchiv unter Einsatz von Bildern, Filmen, Tönen, Spielen und Dokumenten vorstellen. Das Zusatzmodul ermöglicht durch Aktenauszüge zu August Bonneß und Liselotte Fröhlich die interaktive Erschließung ihrer Verfolgungsschicksale.

Kurze Filmclips geben viele unerwartete „Blicke hinter die Kulissen“. In Interviews erläutern Mitarbeiter:innen verschiedener Abteilungen des Bundesarchivs anschaulich ihre tägliche Arbeit: Was kommt überhaupt ins Archiv? Was muss getan werden, um historische Quellen dauerhaft zu sichern und Zugang für jeden Interessierten zu gewährleisten?

Zu den modern aufbereiteten Ausstellungsinhalten gibt es außerdem interaktive Spielangebote. So kann man sein Verständnis archivischer Fachbegriffe testen, Handschriften bekannter Personen erraten oder sich im Puzzeln von historischen Dokumenten üben.