Workshops

Ein zentraler Ansatzpunkt der Workshops sind die Biografien der Menschen, die aus politischen oder rassistischen Gründen in der Lindenstraße inhaftiert waren oder vor Ort Opfer von Menschenrechtsverletzungen wurden.

Die Workshops sind handlungsorientiert: Teilnehmer:innen lernen entdeckend und forschend. Durch multiperspektivische und kontroverse Darstellungen lernen sie diskutierend den historischen Ort kennen. Der Workshop regt Teilnehmer:innen an, über Gegenwartsbezüge und die Relevanz der Inhalte für die heutige Zeit und für sie selbst zu reflektieren.

Workshops bestehen in der Regel aus den Modulen (Kurz-)Führung und Gruppenarbeit – und können zum Teil um interaktive Elemente, Zeitzeug:innengespräche oder kreative Formen der Ergebnissicherung erweitert werden. Gern stellen wir Ihnen ein individuell abgestimmtes Programm zusammen.

Zielgruppe: Schulklassen ab 9. Klasse, Studierende und Auszubildende, insbesondere in den Bereichen Justiz, Polizei, Verwaltung, Medizin und Pflege
Dauer: zwei bis fünf Stunden inklusive Pausen
Sprache: Deutsch, Englisch
Preis: kostenfrei für Schulklassen, für Studierende und Auszubildende 5 Euro pro Person


Im Namen des deutschen Volkes – Workshop zur NS-Justiz

Im Nationalsozialismus war die Lindenstraße Sitz eines Amtsgerichts und eines Erbgesundheitsgerichts sowie Untersuchungsgefängnis für den Volksgerichtshof. All diese Gerichte sprachen Urteile und fassten Beschlüsse im Sinne der nationalsozialistischen Ideologie.

Der Workshop vertieft die Auseinandersetzung mit der NS-Justiz und mit den Biografien von Opfern politischer und rassistischer Verfolgung sowie von Personen, die Widerstand gegen das Regime leisteten.

Die Schwerpunkte und die benutzten Quellen können entsprechend der Interessen und Vorkenntnisse der Teilnehmenden angepasst werden. Bei Schulklassen ist eine Anbindung an den Lernstand zum Thema unbedingt empfehlenswert. Bitte nutzen Sie die Textfelder im Buchungsformular oder schreiben Sie uns eine Mail.


Alles Staatsfeinde?! Workshop zur MfS-Untersuchungshaftanstalt Potsdam 1952-1989

Zwischen 1952 und 1989 war in der Lindenstraße das Untersuchungsgefängnis des Staatssicherheitsdienstes (Stasi) für den Bezirk Potsdam. Fast 7.000 Menschen saßen in dieser Zeit hier in Untersuchungshaft. Die Vergehen der vermeintlichen »Staatsfeinde« reichten von Spionage und Sabotage über gescheiterte Fluchtversuche bis zu Kritik am SED-Staat. Aus welchen Gründen wurden Menschen von der Stasi inhaftiert? Wie waren die Haftbedingungen? Welche Folgen hatte die Haft für das weitere Leben der Betroffenen?

Mindestkenntnisse zur allgemeinen Geschichte der DDR, zur Deutschen Teilung, zum Ministerium für Staatssicherheit und der friedlichen Revolution sind für Teilnehmer:innen notwendig. Eine entsprechende Vorbereitung auf dem Besuch ist empfehlenswert.