Die Gedenkstätte Lindenstraße ist einer der zentralen Erinnerungs- und Bildungsorte in Brandenburg. Mitten im Potsdamer Stadtzentrum gelegen, erinnert sie in einem ehemaligen Gefängnis- und Gerichtsgebäude an politische Verfolgung und Haft in der NS-Diktatur, der sowjetischen Besatzungszone und der DDR, aber auch an die Überwindung der SED-Diktatur durch die Friedliche Revolution 1989/90.
Mit der Erhebung des historischen Haft- und Gerichtsortes in der Lindenstraße 54/55 zu einer Gedenkstätte für die Opfer politischer Gewalt im 20. Jahrhundert durch die Potsdamer Stadtverordnetenversammlung im Jahr 1995 wurde diese offiziell als Gedenk- und Erinnerungsort in der Stadt Potsdam anerkannt und etabliert.
Die Stiftung sichert aufgrund ihrer Verantwortlichkeit für den historischen Ort den Rahmen für ein würdiges kollektives und individuelles Gedenken. Sie verantwortet die wissenschaftliche Aufarbeitung der Geschichte des Hauses, seiner Funktionen und vor allem der Schicksale der Betroffenen und setzt sich für den Erhalt des fast 300-jährigen Gebäudekomplexes ein. Im Zentrum des Erinnerns und Gedenkens steht laut Stiftungssatzung die Würdigung der Betroffenen und der Opfer politischer Verfolgung, Haft und Gewalt in den oben genannten Zeiträumen.
Raum für kollektives Gedenken
Seit 1996 ist die Gedenkstätte Lindenstraße der Ort für offizielle Gedenkveranstaltungen (z.B. am 27. Januar, dem Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus oder am 17. Juni, zum Gedenken an den Volksaufstand vom 17. Juni 1953), die durch die Fördergemeinschaft „Lindenstraße 54“ oder die Landeshauptstadt Potsdam (teilweise in Abstimmung mit dem Land Brandenburg) organisiert werden.
Diese Gedenktage werden von der Stiftung Gedenkstätte Lindenstraße logistisch unterstützt und regelmäßig inhaltlich mit einem Rahmenprogramm (u.a. Vortrag, Lesung, Podiumsgespräch, Workshop) begleitet.
Raum für individuelles Gedenken
Ehemalige Inhaftierte und deren Angehörige finden in der Gedenkstätte Lindenstraße den Rahmen für ihr individuelles Gedenken. Sie werden hierbei gern von den Mitarbeitenden der Stiftung betreut und unterstützt.