Am 29. August trafen sich engagierte Frauen, Unterstützer und Gäste des Forums für politisch verfolgte und inhaftierte Frauen der SBZ/SED-Diktatur e.V. in der Stiftung Gedenkstätte Lindenstraße. Die ganztägige Veranstaltung stand unter dem Motto „Unser Leid ist nicht vergessen“.
Die Schicksale der betroffenen Frauen und ihrer Angehörigen, vor allem Kinder, sind in der Bevölkerung häufig unbekannt und die Anerkennung ihres erlittenen Leides wird oftmals unzureichend gewährt. Viele stehen vor dem Problem, dass im Haftzusammenhang entstandene Gesundheitsschädigungen heute von den dafür zuständigen staatlichen Stellen nicht anerkannt werden.
Der im Juni 2019 gegründete, bundesweit tätige Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, öffentlichkeitswirksam in unserer demokraktischen Gesellschaft dem Vergessen entgegenzuwirken und den Frauen eine Stimme zu geben.
Maria Schultz, Gedenkstättenleiterin: „Es ist uns eine Freude, dass das Forum für politisch verfolgte und inhaftierte Frauen der SBZ/SED-Diktatur e.V. bei uns zu Gast ist. Die Gedenkstätte unterstützt ihr Anliegen ausdrücklich, zumal zwischen 1945-1989 auch Hunderte Frauen in der Lindenstraße in Untersuchungshaft waren. Eine wichtige Aufgabe der Stiftung Gedenkstätte Lindenstraße ist es, ihre Namen und spezifischen Verfolgungsschicksale zu ermitteln und für die Nachwelt festzuhalten. Noch immer wissen wir zu wenig über die weiblichen Inhaftierten dieses Haft- und Justizortes.“