Der Vorstand der Stiftung Gedenkstätte Lindenstraße, Historikerin Maria Schultz freut sich außerordentlich über die Schenkung: „Wir sind sehr froh, dass wir die biografischen Zeugnisse von Jochen Sterns Haft in Potsdam auch für künftige Zeiten am ehemaligen Haftort erhalten und in unserer Bildungs-, Forschungs- und Ausstellungstätigkeit einsetzen können. Sie stellen einen wichtigen Beitrag zur angemessenen Erinnerung an die Opfer stalinistischer Gewaltherrschaft und Verfolgung in der Sowjetischen Besatzungszone dar. Gerade auch im Hinblick auf unser aktuelles Digitalisierungs- und Dokumentationsprojekt zur sowjetischen Nutzungsphase des Gerichts- und Haftortes Lindenstraße 54/55 sind originale Unterlagen von außerordentlicher Bedeutung, da für diesen Zeitraum weder zentrale Registraturunterlagen noch einstige sowjetische Geheimdienstunterlagen für die deutsche Forschung zugänglich sind. Die Überlieferung von Jochen Stern gibt einerseits Auskunft über das Vorgehen des Geheimdienstes und enthält wertvolle Informationen zu weiteren inhaftierten Personen des Gefängnisses Lindenstraße, andererseits ermöglicht sie, die Auswirkungen auf die unmittelbaren Betroffenen nachzuzeichnen.“