Die Stiftung Gedenkstätte Lindenstraße hat in diesem Jahr virtuell der Opfer des Nationalsozialismus gedacht: Die Fördergemeinschaft »Lindenstraße 54«, die Landeshauptstadt Potsdam und die Stiftung Gedenkstätte Lindenstraße luden zu einer Online-Gedenkstunde ein.
Der Potsdamer Oberbürgermeister Mike Schubert, der Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung Pete Heuer, der Vorsitzende der Fördergemeinschaft »Lindenstraße 54« Claus Peter Ladner sowie der Vorstand der Stiftung Gedenkstätte Lindenstraße Jenny Pöller sowie Dr. Maria Nooke, Beauftragte des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur (LAkD), legten im ehemaligen Gefängnishof der Gedenkstätte Kränze nieder.
Der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus wurde 1996 vom damaligen Bundespräsidenten Prof. Dr. Roman Herzog eingeführt. Seither findet im Deutschen Bundestag eine Gedenkstunde statt. Anlass ist die Befreiung des nationalsozialistischen Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz durch die Rote Armee am 27. Januar 1945. In diesem Jahr wird die Gedenkfeier vor dem Hintergrund des Jubiläumsjahres »321-2021: 1700 Jahre jüdisches Leben« begangen. Erinnert wird an viele Jahrhunderte prägende Kultur vor 1933, an den Zivilisationsbruch der Shoa und an das jüdische Leben seit 1945, im Schatten von Auschwitz.
Claus Peter Ladner, Vorsitzender der Fördergemeinschaft »Lindenstraße 54«:
„Die letzten Zeitzeugen des Holocaust werden bald nicht mehr am Leben sein und die Gedenkstätten und das gemeinsame Gedenken müssen an ihrer Stelle die Erinnerung an das Unvorstellbare und die Opfer für die nachfolgenden Generationen wach halten. Wir müssen uns an ihrer Stelle jeder Form von Radikalismus und extremistischer Gewalt schon in ihren Anfängen entgegenstellen, so wie es auch das Grundgesetz und die Landesverfassung es gebieten. (…)“
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Wortbeitrag Claus Peter Ladner
Oberbürgermeister Mike Schubert:
„Heute gedenken wird den Opfern des Nationalsozialismus. Wir gedenken den sechs Millionen ermordeten Juden Europas, und wir gedenken den Tausenden und Abertausenden von Sinti und Roma, den Zwangsarbeitern, Sozialdemokraten, Kommunisten, Homosexuellen, den Menschen mit Behinderung und den so vielen mutigen Frauen und Männern, die sich dem staatlichen Terror widersetzten, wofür sie mit ihrem Leben bezahlten. (…)“
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Grußwort des Oberbürgermeisters Mike Schubert