Für Schulen

Die Stiftung Gedenkstätte Lindenstraße unterstützt Lehrerinnen und Lehrer gern bei der Vorbereitung des Besuchs mit einer Schulklasse. Das Bildungsprogramm umfasst verschiedene Führungen und Workshops, Zeitzeugengespräche sowie Projekttage.

Wir empfehlen den Besuch der Gedenkstätte für Schülerinnen und Schüler ab der 9. Klasse. Unserer Erfahrung nach ist eine gute Vor- und Nachbereitung des Gedenkstättenbesuchs essentiell. Gern beraten wir Sie und stellen Ihnen Materialien zur Verfügung.


Führungen für Schulklassen

Die Führungen dauern 90 Minuten und werden aktuell auf Deutsch, Englisch, Französisch und Italienisch angeboten.

  • Überblicksführung (empfohlen ab Klasse 9)
  • Führung Nationalsozialismus (empfohlen ab Klasse 9)
  • Führung NKWD, Stasi und Friedliche Revolution (empfohlen ab Klasse 10)
  • Individuelle Themenführung (empfohlen ab Klasse 9)

Ausführliche Informationen zu den Führungen finden Sie hier.


Workshops und Projekttage

Die Dauerausstellung informiert in vier Bereichen über die Geschichte des Hauses Lindenstraße 54/55. Im Mittelpunkt stehen dabei die Menschen, die während der NS-Diktatur, der sowjetischen Besatzungszeit und der SED-Diktatur aus politischen und »rassischen« Gründen inhaftiert und verurteilt wurden – sowie die Menschen, die 1989/90 dazu beitrugen, die SED-Diktatur zu überwinden. Dieser biografische Ansatz ermöglicht einen niedrigschwelligen und empathischen Zugang und spiegelt sich auch in allen Bildungs- und Vermittlungsangeboten der Gedenkstätte wider.

Die Workshops (Dauer: 3 Stunden) sind flexibel angelegt und können je nach Interesse und Zeit zu einem Projekttag (Dauer: bis 5 Stunden) erweitert werden.

Alle Workshops bestehen aus den Modulen (Kurz-)Führung und Gruppenarbeit – und können zum Teil um interaktive Elemente, Zeitzeugengespräche oder kreative Formen der Ergebnissicherung erweitert werden. Gern stellen wir Ihnen ein individuell auf Ihre Klasse abgestimmtes Programm zusammen.

Workshops

  • Urteil: »erbkrank« – das Potsdamer Erbgesundheitsgericht 1934-1944 (empfohlen ab Klasse 11)
  • Im Namen der Ideologie: Strafjustiz im Nationalsozialismus (empfohlen ab Klasse 9)
  • Widerstand oder Spionage? Jugendliche, verfolgt durch NKWD und MfS (empfohlen ab Klasse 10)
  • Alles Staatsfeinde?! Die Stasi-Untersuchungshaftanstalt Potsdam 1952-1989 (empfohlen ab Klasse 10)
  • Menschenrechtsverletzungen in SBZ und DDR (empfohlen ab Klasse 9)
  • Vom Gefängnis zum Haus der Demokratie – die Umbruchszeit 1989/90 (empfohlen ab Klasse 10)

Ausführliche Informationen zu den Workshops finden Sie hier.


Zeitzeugengespräch für Schulklassen

(empfohlen ab Klasse 10)

Die ganz persönliche Perspektive eines Zeitzeugen bietet einen besonderen Zugang zur Geschichte. Wir bieten deshalb Gespräche mit ehemaligen Häftlingen des Gefängnisses Lindenstraße 54/55 sowie mit Akteuren der Umbruchszeit 1989/90 an.

Für Schulklassen ist das Gespräch mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen eine besondere Ergänzung zum Schulunterricht, da ihnen zum einen das historische Geschehen anschaulich nähergebracht wird und sie zum anderen auch methodisch im Umgang mit einer »lebenden Quelle« geschult werden.

Zum Einstieg in das Gespräch stellen die Zeitzeugen sich und ihre Biografie vor. Die Vorstellung bildet die Grundlage für das Gespräch, das die Teilnehmenden als Dialog führen. Wir bieten u. a. Zeitzeugengespräche zu den Themenfeldern »Repression und Haft« und »Flucht und Fluchthilfe« an. Weitere individuelle Themenschwerpunkte können im Vorfeld abgesprochen werden.

Zur inhaltlichen Vorbereitung auf das Zeitzeugengespräch empfehlen wir die Führung »NKWD, Stasi und Friedliche Revolution«. (Dauer Zeitzeugengespräch und Führung: ca. 3 Stunden)